Personen

Joachim Baur

Joachim Baur ist Kurator und Professor für Empirische Kulturwissenschaft am Institut für Kunst und Materielle Kultur der TU Dortmund. Mit Katrin Pieper betreibt er seit 2010 das Büro »Die Exponauten. Ausstellungen et cetera« in Berlin. Zahlreiche Ausstellungen, zuletzt u.a. Über/Sehen. Bildregime der Migration (Duisburg 2023), Moving Things. Zur Materialität von Flucht und Migration (Göttingen 2022), Räume des Wissens. Die Basisausstellung im Forum Wissen Göttingen (2022), Das Kapital. 150 Jahre Kritik der politischen Ökonomie (Museum der Arbeit Hamburg, 2017/18). Er lehrt und forscht zu Repräsentationen von Migration, Analysen materieller Kultur, Geschichte und Zukunft des Museums, kuratorische Theorie und Praxis. Seit 2023 ist er im Vorstand von ICOM Deutschland.

Nora Sternfeld

Nora Sternfeld ist Kunstvermittlerin und Kuratorin. Sie ist Professorin für Kunstpädagogik an der HFBK Hamburg. Darüber hinaus ist sie Co-Leiterin des /ecm – Masterlehrgangs für Ausstellungstheorie und -praxis an der Universität für angewandte Kunst Wien, im Kernteam von schnittpunkt. ausstellungstheorie & praxis, Mitbegründerin und Teilhaberin von trafo.K, Büro für Bildung, Kunst und kritische Wissensproduktion (Wien), seit 2022 ist sie Teil von INGLAM – Inglourious Art Mediators – eine Band für Lecture Performances (Hamburg) und seit 2011 Teil von freethought, Plattform für Forschung, Bildung und Produktion (London). In diesem Zusammenhang war sie auch eine der künstlerischen Leiter:innen der Bergen Assembly 2016 und arbeitete von 2020-2022 an „Spectral Infrastructure“ – einem Forschungskontext in Kooperation mit der basis voor actuele kunst (BAK, Utrecht). Sie publiziert zu zeitgenössischer Kunst, Bildungstheorie, Ausstellungen, Geschichtspolitik und Antirassismus.

Irit Rogoff

Irit Rogoff ist eine der Initiator*innen des transdisziplinären Feldes der Visuellen Kultur und Gründerin des Department of Visual Cultures am Goldsmiths College in London. Sie arbeitet als Wissenschaftlerin, Kuratorin und Organisatorin neuer Foren, geleitet von der Überzeugung, dass wir jenseits von überkommenem disziplinärem Wissen arbeiten und Motivation für die Wissensproduktion in den gegenwärtigen Bedingungen finden müssen, in denen wir leben. Rogoff erweiterte das Feld um Fragen partizipatorischer Praktiken ("Looking Away - Participations in Visual Culture" in Art After Criticism, 2004) und das Kuratorische als Wissensereignis im so genannten "Educational Turn" ("Turning" e-flux Journal 2008, "Smuggling - An Embodied Criticality" 2008 , 2013 und "The Expanding Field" in The Curatorial, 2013). Ihr aktuelles Projekt befasst sich mit dem "Research"-Turn in der zeitgenössischen Praxis und seinen Auswirkungen auf andere Arten derForschung. Es wird in "Becoming Research" 2025 veröffentlicht.

Lynhan Balatbat-Helbock

Lynhan Balatbat-Helbock ist freischaffende Kuratorin und co-executive director bei SAVVY Contemporary in Berlin. Sie studierte Postkolonial Cultures and Global Policy an der Goldsmiths University of London. Seit 2014 lebt sie in Berlin und leitet das partizipative Archivprojekt Colonial Neighbours. In ihrer Arbeit in der ständigen Sammlung von SAVVY Contemporary sucht sie nach kolonialen Spuren, die sich in unserer Gegenwart manifestieren. Das kollaborative Archiv widmet sich der Diskussion vergessener Geschichten und der Dekanonisierung des westlichen Blicks. In enger Zusammenarbeit mit Künstler*Innen, Initiativen und Aktivisten wird in einer hybriden Praxis ihre jeweilige Arbeit durch eine kritische Auseinandersetzung mit den Objekten des Archives, bedingt.

Natalie Bayer

Natalie Bayer leitet das FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum (Berlin). Zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin für neue kuratorische Formate und Kollaborationen am Münchner Stadtmuseum. Sie hat Europäische Ethnologie, Kunstgeschichte und Ethnologie in München studiert und promoviert mit der Studie „Migration on Display“ an der Georg-August-Universität Göttingen. Ihre Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte sind Stadt, Migration, Rassismus, Bildpolitiken. Kuratorisch arbeitet sie stets kollaborativ mit zivilgesellschaftlichen Akteuren z.B. für „TROTZ ALLEM: Migration in die Kolonialmetropole Berlin“ (2022-2023), „Ver/sammeln antirassistischer Kämpfe: Offenes Archiv“ (seit 2022), „Labor 89 - Neue Perspektiven auf die Wendezeit“ (2020), „Gesellschaftliche Folgen des NSU in München“ (seit 2016). Neuere Bücher: Bayer, Natalie/Terkessidis, Mark (Hg.): Die postkoloniale Stadt lesen. Historische Erkundungen in Friedrichshain-Kreuzberg. Berlin 2022. Bayer, Natalie/Kazeem-Kaminski, Belinda/Sternfeld, Nora (Hg.): Kuratieren als antirassistische Praxis, Berlin 2017.

Birgit Bosold

Birgit Bosold (sie/ihr) ist seit 2006 Mitglied des Vorstands des Schwulen Museums Berlin (SMU) mit dem Schwerpunkt Funding, Finanzen und Strategie. Sie war maßgeblich an der Entwicklung des SMU in der letzten Dekade beteiligt, u.a. als (Ko-) Kuratorin von Projekten wie Homosexualität_en (2015/16), Sexuality, Holocaust, Stigma (2017), Jahr der Frau_en (2018), Love at First Fight (2019), Queering the Crip, Cripping the Queer (2022/23) und zuletzt Aufarbeiten: Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im Zeichen von Emanzipation (2023). Nach Studium und Promotion im Fach Literaturwissenschaft arbeitete sie für renommierte Banken und ist heute auch als Finanzplanerin und Investment-Expertin für institutionelle und private Mandant*innen sowie als Dozentin und Autorin tätig. Ihre Erfahrungen und Kompetenzen im Umgang mit ökonomischen Konzepten erweisen sich als ausgesprochen hilfreich für die Steuerung des Non-Profit-Unternehmens SMU.

Silvy Chakkalakal

Prof. Dr. Silvy Chakkalakal hat seit dem 01.08.2023 den Lehrstuhl für Populäre Literaturen und Medien am Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft (ISEK) der UZH inne. Zuvor war sie Juniorprofessorin am Institut für Europäische Ethnologie (IfEE) und am Zentrum für transdiziplinäre Geschlechterstudien (ZtG) an der HU Berlin. Sie ist Vorstandsmitglied des SFB 1512 Intervenierende Künste, an dem sie mit drei Teilprojekten beteiligt ist. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Ästhetische Praxis, Kulturanalysen der Zeit entlang einer Anthropology of the Future und Ansätze der multimodalen Ethnografie und Bildgeschichte. Ihre Arbeit ist dabei beeinflusst von Perspektiven der feministischen, queeren und postkolonialen Theorie.

Jesko Fezer

Jesko Fezer arbeitet als Gestalter. In je unterschiedlichen Kooperationen befasst er sich dabei mit der gesellschaftlichen Relevanz entwerferischer Praxis. Er arbeitet mit ifau an Architekturprojekten, er ist Mitbegründer der Buchhandlung Pro qm in Berlin sowie Teil des Ausstellungsgestaltungsstudios Kooperative für Darstellungspolitik. Er gibt die Bauwelt Fundamente und die Studienhefte für problemorientiertes Design mit heraus. Er ist Professor für Experimentelles Design an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg und betreibt mit Studierenden seit 2011 die Öffentliche Gestaltungsberatung St. Pauli. Zuletzt erschienen ist: Jesko Fezer: Umstrittene Methoden. Architekturdiskurse der Verwissenschaftlichung, Politisierung und Mitbestimmung in den 1960er Jahren, Adocs, Hamburg 2022.

Julia Grosse

Julia Grosse ist Mitbegründerin und künstlerische Leiterin der Plattform Contemporary And (C&). Sie lehrt am Institut für Kunst im Kontext an der Universität der Künste in Berlin und war assoziierte Kuratorin am Gropius Bau. Grosse studierte Kunstgeschichte und arbeitete als Kolumnistin und Kunstjournalistin in London. Sie ist Autorin und Mitherausgeberin mehrerer Bücher und wurde 2020 (zusammen mit Yvette Mutumba) mit dem Preis "European Cultural Manager of the Year" ausgezeichnet. Im November 2023 kuratierte sie die erste große institutionelle Ausstellung von John Akomfrah in Deutschland, “John Akomfrah. A Space of Empathy”.

Renate Höllwart

Renate Höllwart ist Kunstvermittlerin. Sie ist Mitbegründerin und Teil von trafo.K, ein Wiener Büro für Kunstvermittlung und kritische Wissensproduktion. Sie ist im Kernteam von schnittpunkt. ausstellungstheorie & praxis sowie im Leitungsteam des /ecm – Masterlehrgang für Ausstellungstheorie und -praxis an der Universität für angewandte Kunst Wien. Sie lehrt am Institut für das künstlerische Lehramt der Akademie der bildenden Künste Wien und an der Hochschule der Künste Bern / MA Art Education.

Suy Lan Hopmann

Suy Lan Hopmann ist Programmkuratorin am Stadtmuseum Berlin und arbeitet zu den Themen Kolonialismus und Kolonialität, Rassismus und Migration sowie Gender und Queer. Davor war sie als Projektreferentin für die Dekolonisierung Hamburgs bei der Kulturbehörde der Stadt tätig. Als Kuratorin für Sonderprojekte und Diversity im Museum am Rothenbaum - Kulturen und Künste der Welt (MARKK) hat sie unter anderem die Ausstellung "Hey Hamburg, kennst du Duala Manga Bell?" zur deutsch-kamerunischen Kolonialgeschichte kuratiert. Nach ihrem Studium der Chinawissenschaften, Gender Studies und Soziologie forschte sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Politik und Wirtschaft Chinas und am Sonderforschungsbereich 700 der Freien Universität Berlin. Sie hat in diversen Ländern in Ost- und Südasien und in Bristol gelebt und gearbeitet.

Claudia Hummel

Claudia Hummel ist Hochschullehrende, Kunstvermittlerin und Kuratorin. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Recherchen und Projekte an der Schnittstelle von Kunst und Bildung. In den letzten Jahren forschte sie vor allem zur Geschichte der künstlerisch-edukativen Praxis in West-Berlin seit den 1970er-Jahren. Seit 2009 arbeitet sie als wissenschaftliche Lehrkraft im Studiengang Art in Context am Institut für Kunst im Kontext der Universität der Künste Berlin mit dem Schwerpunkt der künstlerischen Arbeit mit gesellschaftlichen Gruppen.

Elke Krasny

Dr. Elke Krasny, Professorin für Kunst und Bildung an der Akademie der bildenden Künste Wien. Krasny forscht, lehrt und kuratiert zu Fragen von Care, sozialer Reproduktion, Erinnerungspolitiken und transnationalen Feminismen in Architektur, Kunst, und Urbanismus. Gemeinsam mit Lara Perry hat Elke Krasny Curating with Care und Curating as Feminist Organizing (Routledge) herausgegeben. 2023 erschien bei transcript ihr Buch Living with an Infected Planet. Covid-19, Feminism and the Global Frontline of Care.

Friederike Landau-Donnelly

Dr. Friederike Landau-Donnelly (*1989) ist politische Theoretikerin und Stadtsoziologin. Ihre Dissertation Agonistic Articulations in the ‚Creative‘ City – On New Actors and Activism in Berlin’s Urban Cultural Politics (Routledge, 2019) beschäftigte sie sich mit politischen Organisationsstrategien freischaffender Künstler*innen in der Berliner Kulturpolitik. Weiterhin gab sie den raumtheoretischen Sammelband [Un]Grounding – Post-Foundational Geographies (transcript, 2021) sowie den kulturpolitischen Sammelband Konfliktuelle Kulturpolitik (Springer 2023) heraus. Dr. Landau-Donnelly arbeitet an der Schnittstelle zwischen politischer Theorie und Raum, und erforscht (künstlerische) Interventionen im öffentlichen Raum, umstrittene Denkmäler und Museen in Europa, Nordamerika und Indien. Gesellschaftspolitisch interessiert sich Dr. Landau-Donnelly für die Entstehung neuer Momenten und Bewegungen des Politischen. Sie schreibt Gedichte als #PoeticAcademic.

Florian Malzacher

Florian Malzacher ist freier Kurator, Dramaturg und Autor. Zurzeit arbeitet er u.a. an Projekten wie Training for the Future (mit Jonas Staal) und The Art of Assembly, einer Reihe von Vorträgen und Gesprächen über das Potential von Versammlungen in Kunst, Aktivismus und Politik. 2012—2017 war er Künstlerischer Leiter des Impulse Theater Festivals, davor sieben Jahre Leitender Dramaturg/Kurator des interdisziplinären Festivals steirischer herbst. Als Dramaturg arbeitete er mit Künstler*innen wie mit Rimini Protokoll, Lola Arias, Mariano Pensotti, Tania Bruguera oder regelmäßig dem Nature Theater of Oklahoma. Er ist Herausgeber zahlreicher Bücher, u.a. Not Just a Mirror. Looking for the Political Theatre of Today (2015), Empty Stages, Crowded Flats. Performativity as Curatorial Strategy (mit Joanna Warsza, 2017) sowie u.a. Autor von Gesellschaftsspiele. Politisches Theater heute (Alexander Verlag Berlin, 2020). Seine Bücher und Texte wurden in über 15 Sprachen übersetzt. https://florianmalzacher.de

Eva Meran

Eva Meran verantwortet den Bereich „Diskussionsforum und Kulturvermittlung“ am 2018 eröffneten Haus der Geschichte Österreich in Wien. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen kritische Geschichts- und Kunstvermittlung, Ausstellungskonzeption, österreichische Zeitgeschichte und zeitgenössische Bildende Kunst. Sie unterrichtete 2022–2023 am Institut für Zeitgeschichte der Karl-Franzens Universität Graz. 2016–2017 war sie Associate Curator an der Kunsthalle Wien, 2010–2015 bei <rotor> Zentrum für zeitgenössische Kunst Graz tätig sowie über die Jahre in einer Vielzahl von Organisationen und Initiativen aktiv. Sie studierte Kunstgeschichte und Kulturmanagement in Graz und Venedig und absolvierte den /ecm-Masterlehrgang für Ausstellungstheorie und -praxis an der Universität für Angewandte Kunst Wien.

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MO_Beirat des Museum Ostwall

Das Museum Ostwall (MO) möchte die Stadtgesellschaft stärker am musealen Arbeiten beteiligen. Der MO_Beirat bildet hier eine Schnittstelle zur Stadtgesellschaft. Gemeinsam mit dem Museumsteam berät er über Themen wie die Sammlung, Präsentationsformen und Ankäufe. Das Gremium wurde im März 2023 gegründet. Er besteht aus acht verschiedenen Menschen der Dortmunder Stadtgesellschaft, die über persönliche Kontakte oder vermittelnde Akteur*innen aus Vereinen und Initiativen angesprochen wurden. Der überwiegende Teil der Mitglieder hatte vorher keinen Bezug zum Museum, jedoch haben alle Interesse an verschiedenen Formen von Kunst und Kultur.

Christopher Nixon

Christopher A. Nixon, Dr. phil., ist Philosoph und Komparatist. Seit Januar 2023 vertritt er die Professur für Soziale Ungleichheit und Sozialpolitik an der Hochschule RheinMain. Zuvor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte der Technischen Universität Dresden. 2020 und 2021 arbeitete er als Kurator für koloniale Vergangenheit und postkoloniale Gegenwart bei der Stiftung Historische Museen Hamburg und co-kuratierte dort eine Ausstellung zur kolonialen Verflechtung der hamburgischen Industrie und die Tagung Das postkoloniale Museum. Von 2013 bis 2019 lehrte und forschte er an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz am Arbeitsbereich Praktische Philosophie. Im Herbst 2023 erschien sein Buch Den Blick erwidern. Epiphanie und Ästhetik postkolonial im Passagen Verlag.

Duygu Örs

Duygu Örs ist Forscherin, Kunstvermittlerin und Kuratorin mit einem Fokus in der Kultur- und Stadtforschung. Seit 2019 leitet sie die Bildungs- und Vermittlungsarbeit der Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst. Am Institut für Soziologie und Kulturorganisation (ISKO) der Leuphana Universität Lüneburg beschäftigt sie sich derzeit mit der Verortung des Museums innerhalb der Recht-auf-Stadt-Bewegung.‍ Sie ist zudem Mitbegründerin des kuratorischen Forschungskollektivs curating through conflict with care (ccc).

Ingo Pohn-Lauggas

Dr. Ingo Pohn-Lauggas ist Literatur- und Kulturwissenschaftler an der Universität Wien, Vorstandsmitglied der International Gramsci Society, Mit-Begründer des Arbeitskreises Kulturanalyse (aka) und Redaktionsmitglied der "Zeitschrift für Kulturwissenschaften" sowie von "Das Argument. Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften". Letzte Veröffentlichungen mit Bezug zum Konferenzthema: Integraler Staat und radikale Demokratie. Hegemonie und Staatsmacht bei Gramsci und Laclau/Mouffe, in: Hetzel (Hg.), Radikale Demokratie. Zum Staatsverständnis von Chantal Mouffe und Ernesto Laclau, Baden Baden 2017, 21-37; Literatur und Geist der Abspaltung. Kulturelle Bildung auf dem Weg zu intellektueller Selbständigkeit, in: Castro Varela/Khakpour/Niggemann (Hg.), Hegemonie bilden. Pädagogische Anschlüsse an Antonio Gramsci, Weinheim 2023, 282-293.

Aurora Rodonò

Aurora Rodonò ist Kuratorin für Migrationsgeschichte am Stadtmuseum Berlin, Dozentin und zertifizierte Diversity-Trainerin. Zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunst und Kunsttheorie der Universität zu Köln, Diversity-Managerin am Rautenstrauch-Joest-Museum (Köln), Projektreferentin bei der Akademie der Künste der Welt Köln (ADKDW) und wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Forschungs- und Ausstellungsprojekt „Projekt Migration“ (Köln 2005). 2019 kuratierte sie für die ADKDW das Projekt „Memory Lab. Labor für kollektive Erinnerungspraktiken“. 2021 war sie zusammen mit Manuel Gogos kuratorische Beraterin für die Ausstellung „Vor Ort: Fotogeschichten zur Migration“ (Museum Ludwig Köln). Diverse Publikationen und Vorträge zu Migrationsgeschichte, Migrationskino, antirassistische Kulturarbeit und Filmvermittlung.

Marie Rosenkranz

Marie Rosenkranz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Zürcher Hochschule der Künste. Sie ist Co-Sprecherin des Arbeitskreises Soziologie der Künste in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und Mitherausgeberin der Zeitschrift für Kunstsoziologie "Artis Observatio". Marie Rosenkranz forscht, lehrt und publiziert zu aktivistischer Kunst und soziologischer Theorie. In ihrer Dissertation beschäftigte sie sich mit den Reaktionen des Kunstfelds auf das Brexit-Referendum. Sie studierte Kommunikation und Kulturmanagement an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen und European Studies an der Maastricht University.

Madlyn Sauer

Madlyn Sauer ist Doktorandin des ERC-Projekts "Prefiguring Democratic Futures" an der Universität Wien. Ihre Arbeit setzt sich mit der globalen Praxis zivilgesellschaftlicher Tribunale auseinander. Auf der Konferenz präsentiert sie ihre Forschung zusammen mit: David Gómez Flórez, seit 40 Jahren sozialer Aktivist in Siloé, der neben dem Museo Popular de Siloé seit 1998 Erinnerungsspaziergänge durchs Viertel macht. Andreas Hetzer, Medien- und Politikwissenschaftler, der seit mehr als 10 Jahren in Cali lebt und arbeitet, aktuell in der Erzdiözese Pastoral Afrocolombiana. Ani Dießelmann, Sozialforscherin, Universitätsdozentin und Journalistin am Zentrum für sozialen Frieden in Cali. Und Isabella Albán, die im Viertel Siloé aufgewachsen ist und nach einem Soziologiestudium an der Universidad del Valle zum Team des Museo Popular. Im Moment lebt und arbeitet sie in den USA.

Nada Rosa Schroer

Nada Rosa Schroer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunst und Materielle Kultur der Technischen Universität Dortmund und freie Kuratorin. Gemeinsam mit der Künstlerin Nina Paszkowski initiierte sie das Projekts FLUID CIRCULATIONS - Hydrofeminist Explorations in Post-Industrial Landscapes (2022–). Sie studierte Kulturwissenschaften, Inszenierung der Künste und der Medien und Kulturen des Kuratorischen in Leipzig, Hildesheim und Mendoza, Argentinien. Zuletzt ist von ihr erschienen: „Towards Permacultural Institutions: Exercises in Collective Thinking“, hg. v. Julia Haarmann u. Nada Rosa Schroer, Stiftung Künstlerdorf Schöppingen, 2023; sowie „Curatorial Learning Spaces. Kunst, Bildung und kuratorische Praxis“, hg. v. Annemarie Hahn, Nada Rosa Schroer, Eva Hegge, Torsten Meyer, kopaed, 2023.

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Sergej Seitz

Sergej Seitz studierte Philosophie und Deutsche Philologie an den Universitäten Wien und Paris VIII (Vincennes/Saint-Denis). 2014-2016 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im FWF-Forschungsprojekt Language and Violence. 2016-2019 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Wien. 2019-2022 Posdoc für Praktische Philosophie an der Universität Innsbruck. Seit Oktober 2022 ist Sergej Seitz Postdoc im ERC-Projekt "Prefiguring Democratic Futures. Cultural and Theoretical Responses to the Crisis of Political Imagination" (Principal Investigator: Oliver Marchart). Er leitet das Subprojekt "Theory. Conceptualizing Democratic Imagination", das eine Theorie des demokratischen Imaginären erarbeitet. Sergej Seitz' Forschungsschwerpunkte liegen in der politischen Philosophie, der Sozialphilosophie und der radikalen Demokratietheorie.

Nanette Snoep

Nanette Snoep ist seit 2019 Direktorin des Rautenstrauch-Joest-Museum Köln und Initiatorin der Ausstellung "RESIST! Die Kunst des Widerstands". Unter ihrer Leitung restituierte das RJM im Jahr 2022 92 königliche Kunstwerke aus dem Königreich Benin an Nigeria. Von 2015 bis 2019 war sie Direktorin von drei ethnologischen Museen in Leipzig, Dresden und Herrnhut. Von 1997 bis 2015 war sie Chefkuratorin der Sammlung für Weltgeschichte ("Mondialisation historique et contemporaine") des Quai Branly Museums in Paris. Für die internationale Ausstellung "Human Zoos. The Invention of the Savage" erhielt sie 2012 den Preis für die beste Ausstellung des Jahres in Frankreich. 2005-2015 unterrichtete sie afrikanische Kunstgeschichte und die Geschichte von kolonialen Sammlungen an der École du Louvre und der Universität von Nanterre in Paris. Im Jahr 2022 wurde sie mit dem "Kenneth Hudson Award for Institutional Courage and Professional Integrity" im Rahmen des EMYA, European Museum of the Year Prize, ausgezeichnet.

Lisa Stuckey

Dr. Lisa Stuckey ist Medienkulturwissenschaftlerin und Kunstkritikerin. Sie studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien und absolvierte ihr Doktorat als Fellow am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK, Wien) mit einem Forschungsaufenthalt an Goldsmiths in London. Ihre Dissertation (ausgezeichnet mit dem österreichischen Staatspreis „Award of Excellence 2021“) wurde unter dem Titel FORENSISCHE VERFAHREN IN DEN ZEITGENÖSSISCHEN KÜNSTEN. FORENSIC ARCHITECTURE UND ANDERE FALLANALYSEN publiziert (De Gruyter 2022). Derzeit ist sie Senior Lecturer im Programm „Applied Human Rights“ sowie Senior Scientist im Projekt „Transform“ an der Universität für angewandte Kunst Wien.

Karen van den Berg

Karen van den Berg ist seit 2003 Inhaberin Lehrstuhls für Kunsttheorie & inszenatorische Praxis an der Zeppelin Universität und seit 2006 akademische Leiterin des artsprogram ebendort. Sie studierte Kunstwissenschaft, klassische Archäologie und Nordische Philologie in Saarbrücken und Basel, wo sie 1995 promovierte. Lehre und Gastaufenthalte führten sie u.a. an die an der Universität Witten/Herdecke, die Chinati Foundation in Texas, an die Stanford University sowie an das IKKM der Bauhaus Universität Weimar. Van den Bergs Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Kunst und Politik; sozial engagierte Kunst; Theorie und Geschichte des Ausstellens; Bildungsarchitektur und Studioforschung. Derzeit ist sie eine von vier Directors of Studies des Innovative Training Programme “The Future of Independent Art Spaces in a Period of socially Engaged Art (FEINART)”, das von den Marie Skłodowska-Curie-Maßnahmen von Horizont 2020 unterstützt wird (www.feinart.org).

Friedrich von Bose

Dr. Friedrich von Bose ist Europäischer Ethnologe und Kurator. Von 2020 bis 2023 war er Leiter Forschung und Ausstellungen an den drei ethnologischen Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in Leipzig, Dresden und Herrnhut, die sich derzeit in einem grundlegenden Erneuerungsprozess befinden. Zu seinen früheren Projekten gehört die Planung und Inbetriebnahme der Ausstellungsräume der Humboldt-Universität zu Berlin im Humboldt Forum mit der Auftaktausstellung Nach der Natur. Mit seinen Forschungsinteressen bewegt er sich auf dem Schnittfeld zwischen (ethnographischer) Forschung und kuratorischer Praxis. Dabei versteht er Kuratieren selbst als eine forschende Praxis, genauso wie ihn die Frage interessiert, wie sich Forschung mit und in Formaten der Kuration denken lässt. Seine Schwerpunkte umfassen Ausstellungstheorie und -praxis, Sammlungs- und Institutionsgeschichte, postkoloniale Theorien und die Ethnographie institutioneller Planungsprozesse. Seit 2022 ist Friedrich von Bose Jurymitglied des European Museum of the Year Award.

Andrei Zavadski

Andrei Zavadski arbeitet an den Schnittstellen von Memory Studies, Public History, Medien- und Museumswissenschaft. Nach Abschluss seiner Promotion an der Freien Universität Berlin war er Postdoktorand am Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage (CARMAH) an der Humboldt-Universität zu Berlin und Fellow am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF). Derzeit ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunst und Materielle Kultur an der TU Dortmund. Er hat u.a. in Europe-Asia Studies, Problems of Post-Communism, Media, Culture & Society, Museums and Society und Novoe Literaturnoe Obozrenie publiziert.